Welche Fraktionen wachsen über sich hinaus und üben mehr Einfluss aus?
Wir analysieren den relativen Einfluss der Fraktionen, indem wir ihren Anteil an Sitzen mit ihrem Gesamtanteil an Einfluss vergleichen. Auf diese Weise lässt sich die Verteilung des Einflusses nachvollziehen, unter der Annahme, dass alle Parteien über die gleiche Anzahl an Parlamentarier:innen verfügen.
Dieser Vergleich zeigt, dass die einzelnen Parteien ihren Einfluss überdurchschnittlich oder unterdurchschnittlich ausnutzen.
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Analysebericht bestellenMit Ständerat Hannes Germann und Fraktionschef Thomas Aeschi belegen gleich zwei SVP-Politiker die Spitzenplätze im Ranking des politischen Einflusses. Trotzdem zeigt die Auswertung, dass im Vergleich zu den Vertreter:innen der anderen Fraktionen die SVP-Parlamentarier:innen im Schnitt am schlechtesten abschneiden. So befinden sich unter den letzten 50 Plätzen im Ranking des politischen Einflusses 22 SVP-Fraktionsmitglieder.
Bei der SP befinden sich unter den Top 30 der politisch einflussreichsten Politiker:innen sieben Mitglieder. Noch besser, wenn nicht sogar dominierend, ist die SP wenn es um den öffentlichen Einfluss geht. Hier liegen die Genossen deutlich vor allen anderen Parteien. Rückblickend profitierte die SP im Betrachtungszeitraum von einer für sie zugeschnittenen Themenkonjunktur.
Die FDP verliert gegenüber 2023 leicht an politischem Einfluss, legt jedoch gleichzeitig beim öffentlichen Einfluss leicht zu. Unter dem Strich bleibt die FDP im Mittelmass. Beim politischen Einfluss äussert sich diese Mittelmässigkeit dadurch, dass sich sowohl unter den Top 30 als auch unter den Flop 30 jeweils fünf Mitglieder der FDP-Fraktion befinden.
Obwohl der Vorsprung auf die anderen Parteien schmilzt, bleibt Die Mitte einflussreichste Partei im Parlament. So besetzt sie im Ranking 2024 gleich 12 Plätze innerhalb der Top 30. Politisch tonangebend bleiben die Ständeräte der Mitte-Partei. Anders als im Parlamentsbetrieb scheint sich der Einfluss der Mitte-Partei im öffentlichen Diskurs weiter zu reduzieren. Zwar gewinnt Parteipräsident Gerhard Pfister das diesjährige Ranking im Bereich des öffentlichen Einflusses, doch folgt darauf die gähnende Leere.
Die Grüne Fraktion hat bei den Wahlen 2023 zwar an Sitzen verloren, dennoch steigt der durchschnittliche Einfluss der Grünen Parlamentarier:innen sowohl im politischen als auch im öffentlichen Einfluss. Zu erklären ist dies damit, dass bei den Grünen sämtliche Politiker:innen wiedergewählt wurden. Somit ist sie die einzige Partei, die auf Personen mit bereits bestehender parlamentarischer Erfahrung setzen kann, was sich positiv auf die Resultate auswirkt.
Mit den vorhandenen elf Mandaten bilden die Grünliberalen zwar die kleinste Fraktion, doch der Einfluss der einzelnen Parlamentsmitglieder ist nicht zu unterschätzen. Dies zeigt sich auch im diesjährigen Influence Index, wo es mit den Nationalräten Martin Bäumle (Platz 12) und Beat Flach (Platz 15) gleich zwei Politiker unter die Top 20 geschafft haben.
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